Landesverband der Film-Autoren Baden-Württemberg e.V.

89. Landesfilmfestival 2024

Filmclub Waiblingen

Logo des Filmclubs Waiblingen

Öffentlicher Filmabend am Samstag, 17. Februar

„Viele sehen die Möglichkeiten, aber nur wenige erkennen sie!“ eröffnete Karl Hussinger vom Heimatverein den Abend. Das Zitat von Emil Oesch, Schriftsteller und Verleger, wendet er auf die Filmer an: jeder Mensch sieht Begebenheiten, Vorkommnisse, nimmt sie wahr, bewusst oder unbewusst, verarbeitet sie. Aber nur wenige erkennen die Möglichkeiten, die sie bieten. Was kann ich daraus machen? Wie können sie mich inspirieren? Welche Geschichte kann ich damit erzählen? Welche Aussage kann ich daraus ziehen?

Das ist dann die Chance für einen Filmer, die Begebenheit mit der Kamera festzuhalten, einen Film daraus zu schneiden, eine Erzählung zu entwickeln, ein Zeitdokument festhalten.

Die „Ameise“

Der Filmclub Waiblingen hatte für den 17. Februar 2024 eingeladen, zum öffentlichen Filmabend um 19 Uhr im Bürgerzentrum. Der erste Filmbeitrag ist von Leo Hippold; er hat ein Projekt der Stadt zum selbstfahrenden Bus aufgegriffen – die „Ameise“. Das Projekt sollte die Praxistauglichkeit eines selbstfahrenden öffentlichen Verkehrsmittels testen, im Gebiet Ameisenbühl – daher der Name. Auch wenn der Test nicht überzeugend ausfiel, so wurden daraus doch wichtige Erkenntnisse gezogen für die Weiterentwicklung des Projekts, so bewertete der damalige Oberbürgermeister Andreas Hesky den Test.

„Rund um Schwäbisch Hall“

Rudi Ratzka zeigte im nächsten Beitrag „Streifzug durch das Hohenloher Land“ die Schönheit der Region rund um die mittelalterliche Stadt Schwäbisch Hall mit schönen Aufnahmen von Landschaft, Schloss Langenburg und Stadt.

„Waiblingen 1984“

Und dann wurden die Zuschauer in das Jahr 1984 zurückversetzt, nach Waiblingen vor 40 Jahren. Sehenswerte Dokumentarfilme von Hans Tchorz wurden aneinandergereiht – die Einweihung der neuen Ortsdurchfahrt Beinstein, die Einweihung der Fußgängerzone in Waiblingen, die Übergabe der nachgebildeten Kaiserkrone an die Stadt und vieles mehr aus jenem Jahr.

„Stadtjournal 2023″ – Juli bis Dezember

Die Autoren Peter Beck, Leo Hippold, Wolfgang Kiunke, Rudi Ratzka und Günter Vogt zeigten im Anschluss das Stadtjournal 2023 (Juli bis Dezember), jeweils kurze Beiträge zum Zeitgeschehen in der Stadt. Sie zeigten u.a. den letzen Zeitungsdruck im Druckhaus Waiblingen, das rege Vereinsleben, Szenen aus „Remstal singt“, die Eröffnung der Stihl Markenwelt, an der auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann teilnahm, die Ausstellung „ein Bild von einer Stadt“, das Projekt „Waldkalkung“, mit dem die sauren Böden in den Waldgebieten rund um Waiblingen aufgebessert werden sollen, sowie eine beeindruckende Ausstellung mit Objekten des etwas exzentrischen Designers Colani.

Großes Interesse

Es ist schon eine Tradition, wurde mir berichet: Der Filmclub Waiblingen richtet jährlich zwei Filmabende aus, einen im November und einen im Februar. Die Veranstaltung im Februar wird gemeinsam mit dem Heimatverein durchgeführt.

Ca. 450 Zuschauer wurden gezählt! Der Eintritt war frei, doch um eine Spende wurde gebeten, denn die Technik kostet schließlich Geld.

Wie kann man das überraschend große Interesse erklären – mit der Stadtgeschichte, mit den erzählten Zeitdokumenten, bei denen sich mancher Zuschauer wieder erkannte, mit der engen Bindung der Leute an die Stadt, an ihre Stadt….. mit den Persönlichkeiten, die die Geschicke der Gemeinde lenken, mit den rührigen Vereinen, die jedem etwas bieten???

Ich war beeindruckt!

Waltraut Kruse
Landesverband der Film-Autoren
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Großes Zuschauerinteresse am Filmabend Im Bürgerzentrum.

Beitrag veröffentlicht

in

von