54 Filme mit 9,5 Stunden Laufzeit…
… dreimal den 1. Preis, 23-mal den 2. Preis, und 22-mal den 3. Preis, äußerst arbeits- und zeitintensiv vorbereitete Veranstaltung, perfekt durchgeführt, ca. 130 zufriedene Besucher. Ist das das nüchterne Resumée der zweieinhalb Tage Landesfilmfestival in Kornwestheim?
Nein! Es war endlich ein Filmfestival in Präsenz, ein Treffen und Wiedersehen von vielen Bekannten, die man fast 3 Jahre teilweise nur auf Skype erleben konnte, es war ein Austausch der Ideen, es war gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung.
Bei den Filmen wurde ein breites Themenspektrum geboten. Die Produzenten erzählten spannende Geschichten rund um Fakten und Emotionen. Dokumentationen informierten übers Zeitgeschehen, Reportagen berichteten über vielfältige Themen aus der Natur und von spannenden Reisen, fiktionale Videos unterhielten, überraschten, machten nachdenklich.
Oberbürgermeisterin Ursula Keck fasste es in ihrem Grußwort treffend zusammen: „Der Filmer hat die Kamera am Puls der Zeit. Die Filmerei ist ein unglaublich wichtiges Instrument zur Dokumentation unseres Lebens, unserer Geschichte und allem was uns bewegt, beschäftigt und unser Leben in all seiner Ganzheit, und seinem Alltag, seiner Strahlkraft ausmacht.“
Viele der Filme sind während der Corona-Zeit entstanden oder wurden da begonnen; sie repräsentierten damit die Kreativität auch in schwierigen Zeiten. Sie zeigten Werke von Menschen, die das kreative Hobby Filmemachen in ihrer Freizeit betreiben, ohne Zwänge und Wünsche durch Auftraggeber, frei in der Entscheidung, welchen Film sie machen wollen und wie lange sie sich dafür Zeit nehmen.
Die fachkundige Jury besprach jeden Film sachlich und ernsthaft; stets wurde das Werk beurteilt und nicht der Autor. Die einzelnen Juroren waren nicht immer der gleichen Meinung, manchmal sogar konträr. Aber so ist es eben, wenn man ein Produkt nicht in Kilogramm oder Metern bewerten kann. Das Publikum folgte aufmerksam deren Diskussionen, nickte teilweise zustimmend oder schüttelte den Kopf, wenn eine Bewertung nicht geteilt wurde.
Leo Hippold, Filmclub Waiblingen zog das einhellige Fazit: „Es war eine gelungene Veranstaltung“.
Waltraut Kruse
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bilder: Siegfried Zittinger & Klaus Menzer